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Presseartikel

 
Mittwoch, 24. Feb 2016

Neues aus der Gemeinde Ruggell

Einblicke Die Gemeinde Ruggell lud ihre Einwohner zum jährlichen Informationsabend ein. Knapp 100 Leute liessen sich am Montagabend im Gemeindesaal über die aktuellen Projekte und Geschehnisse informieren.


Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle zeigte dem Publikum nach ihrer Begrüssung die erste schriftliche Mitteilung der Verwaltung an die Einwohner aus dem Jahre 1966. Im Laufe der Zeit entstand hieraus das Gemeindemagazin «Nordwind», das – mit der 100. Ausgabe – im April 2000 ein erstes Mal in dieser Form erschien. «Die Entwicklung des Magazins geht auch heute weiter», heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag – und so verriet die Vorsteherin, dass die nächste Ausgabe im April 2016 in einem neuen Erscheinungsbild unter dem neuen Namen «Underloft» folgt.

Zahlreiche Strassenbauprojekte

Manuel Schöb, Leiter der Bauverwaltung, berichtete dann ausführlich über die ausgeführten und für dieses Jahr geplanten Projekte. Zahlreiche Strassen wie die Oberweilerstrasse, Parallelgrabenstrasse sowie der Grabenackerweg konnten saniert oder ausgebaut werden. Auf fast allen Gemeindestrassen fanden überdies kleinere Riss- und Belagssanierungen statt, die als Erstmassnahmen für den Unterhalt des Stras-sennetzes dienen. Zurzeit ist die zweite Etappe der Erschliessung «Wüerle» im vollen Gange, die in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. 2016 stehen weiters der Ausbau sowie die Verlegung des Schmettakanals im Bereich des Sternenareals an, um den Wasserablauf bei starkem Regenwetter gewährleisten zu können. Zudem erfolgt im Gebiet «Betzi» die dritte Etappe der Erschliessung. Bei der Rheinstrasse wurde im Bereich «Einlenker Industriestrasse» eine verkehrstechnische Untersuchung seitens der Gemeinde in Auftrag gegeben, um die zukünftige Entwicklung abschätzen zu können. Gemeinsam mit dem Land wird der Knotentyp (Kreises oder Kreuzung) bestimmt. «Die betroffenen Anstösser werden anschliessend rechtzeitig und ausführlich informiert sowie in die Planung miteinbezogen», schreiben die Verantwortlichen weiter.
Patrik Marxer, Leiter Hochbau, sprach anschliessend über den Neubau des Kindergartens beziehungsweise die Erweiterung der Primarschule sowie den Umbau der bestehenden Primarschule: Das ganze Projekt könne im Sommer 2016 im Rahmen des Budgets abgeschlossen werden. Im Aussenbereich gegen die Langackerstrasse werde im Frühling zudem ein weiterer Kinderspielplatz erstellt, der vor allem für Kleinkinder konzipiert sein wird. «Das ganze Mammutprojekt und gleichzeitig sehr wichtige Meilenstein für die Gemeinde wird am 22. Oktober mit einem Tag der offenen Türe abgeschlossen und natürlich ordentlich gefeiert», so die Gemeinde.
Christian Öhri, Leiter der Gemeindekanzlei und Sekretär, berichtete am Montagabend über das Kommunikationskonzept der Gemeinde: Vor allem die Investition in den Gemeindekanal in HD-Qualität hob er hervor, nachdem sich der Gemeinderat im Herbst 2015 einstimmig dafür entschied. Voraus ging eine Umfrage am Seniorenausflug im September 2015, bei der gut 80 Prozent der 126 Teilnehmer angaben, mindestens einmal pro Woche den Gemeindekanal für Informationsabfragen zu nutzen. Auch die junge Generation schaltet laut Öhri gerne am Abend in einer Werbepause kurz mal zum Kanal, um sich auf dem Laufenden zu halten. Da heute dennoch breite Teile der Bevölkerung im Internet und dabei vor allem in sozialen Medien unterwegs sind, müssen sich auch die Behörden mit diesen Kommunikationsplattformen auseinandersetzen. Aus diesem Grund entschloss die Gemeinde, sich neben der Webseite (www.ruggell.li) auch auf Facebook (www.facebook.com/ruggell) zu präsentieren.

An Zukunft von Gemeinde denken

Kaiser-Eberle stellte im Gemeindesaal später die sogenannte «Visio-Ruggell» als Zukunftswerkstätte vor: Im November 2015 beschloss der Gemeinderat, im Jahr 2016 eine Zukunftswerkstätte durchzuführen. Ziel ist es, eine Strategie beziehungsweise Visionen für die Zukunft der Gemeinde zu erstellen. Dabei geht es nicht nur um Investitionen, sondern auch um Wohlbefinden und Gestaltung der Gemeinde. Neben den eigenen Ideen des Gemeinderats möchte dieser vor allem die Bevölkerung in dieses Projekt einbinden: Am Samstag, den 20. August, findet das sogenannte «Dorf-Café» im Gemeindesaal statt. «Wichtig ist dabei, dass ebenso junge Bewohner sowie Vereine an diesem Seminar teilnehmen, da Visionen einen Zeitrahmen von weit über zwölf Jahre aufweisen können», schreibt die Gemeinde weiter. Ziel sei es überdies, Themen zu erkennen, die der Gemeinderat bisher nicht auf seinem Radar hatte: «Die Betroffenen werden zu Beteiligten gemacht.» Die Ergebnisse daraus werden am 28. November der Bevölkerung vorgestellt.
In der abschliessenden Fragerunde übernahm das Publikum das Mikrofon: Eine Frage betraf den schlechten Strassenzustand bei der Lettenstras-se im Bereich der alten Sennerei. Schöb bestätigte, dass sich dieser Strassenabschnitt in einem sehr schlechten Zustand befindet, jedoch wurde auf eine Komplettsanierung bisher gewartet, da gegenüber der alten Sennerei ein privates Grossbauprojekt in Form eines Mehrfamilienhauses geplant ist, das aber wiederum mehrmals verschoben wurde. Zur Gestaltung sei jedoch ein Abwarten unabdingbar, um unter anderem auch die Bushaltestelle «Sennerei» mit neuem Wartehäuschen in dieses Projekt eingliedern zu können.
Eine weitere Frage betreffend Biber führte zu einer angeregten Diskussion im Publikum: Während die einen eine starke Eingrenzung fordern, setzten sich andere für den Freiraum des Bibers ein. «Hier gilt es für die Gemeinde, weiterhin beide Interessensgruppen so gut wie möglich zu berücksichtigen», heisst es in der Pressemitteilung abschliessend.
(red/pd)