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Presseartikel

 
Montag, 13. Jun 2022

Landesfeuerwehrtag: Fast wie im Stadion

Gebührend Der 112. Landes­feuerwehrtag ging von Freitag bis Samstag in ­Ruggell über die Bühne. Seinen Abschluss fand er am ­Samstag mit dem Festaufmarsch und ganz offiziell mit Ehrungen für lang ­gediente Feuerwehrleute.

Es hatte etwas von Stadionatmosphäre im Festzelt in Ruggell. Die Stimmung war ausgelassen und beim Einzug der verschiedenen Feuerwehren lieferten sich die teilnehmenden Feuerwehren einen stimmlichen Wettstreit. Jede begrüsste ihre Fahne mit frenetischem Applaus, jede Feuerwehr versuchte, die andere darin zu übertreffen. Man merkte, dass die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner diesen Tag sehnlichst erwartet hatten, war er doch eigentlich schon für 2020 geplant. Corona hatte dem jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Mehr als Feuer löschen

Dem trugen auch die Festredner Rechnung. Die zweimalige Verschiebung habe die Organisation vor besondere Herausforderungen gestellt, betonte Gastgeberin und Gemeindevorsteherin Maria Kaiser-Eberle. Diese sei aber dann doch grossartig bewerkstelligt worden. Die Feuerwehren seien über das Löschen von Bränden oder Rettungseinsätzen, den Schutz, den sie der Bevölkerung gäben hinaus sehr wichtig für das gesellschaftliche Leben in Liechtenstein. Für dies seien die Weiterbildungsmassnahmen und die Arbeit mit dem Feuerwehrnachwuchs besonders wichtig, betonte sie. Ähnlich sah es Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni. In der Pandemie habe sich das besonders gezeigt. Denn zentrale Werte wie Hilfsbereitschaft, Solidarität, Verantwortung oder Kameradschaft wurden und werden tagtäglich von den Feuerwehren gelebt. «Sie sind der Fels in der Brandung, sind absolute Vorbilder, auf die sich Liechtenstein immer verlassen kann», hob sie hervor. Selbst wenn es immer schwierig sei, Leute zu finden, die bereit seien, freiwillig Dienst zu leisten.

Spende und Ehrungen

Darüber, dass der Feuerwehrtag endlich stattfinden konnte, zeigte sich besonders Landesfeuerwehrkommandant Peter Ospelt naturgemäss sehr erfreut. «Gestern konnten endlich wieder die Trachten rausgeholt werden, wir konnten wieder zusammen feiern», richtete er erleichterte Worte an die Gäste, unter ihnen einige Landtagsabgeordnete, Regierungschef Daniel Risch und nicht zuletzt Erbprinz Alois und Erbprinzessin Sophie, die sicherlich noch erfreuter war, wurde ihr vom Feuerwehrverband doch für das Rote Kreuz ein Spendenscheck in Höhe von 5000 CHF überreicht.
In seiner Rede hob er hervor, dass Kameradschaft bei den «Feuerwehrlern» nicht nur ein Floskel sei, vielmehr würde sie hier wahrhaftig gelebt. «Denn es geht um den Aufbau von Beziehungen, um Erlangen von Vertrauen», sagte er. Und die Beziehungen seien schon ausgeweitet, denn man sei jetzt auch im Bodensee Bund, auch wenn Liechtenstein keinen eigenen Zugang zum Bodensee habe. Aber besonders stolz war er auf die 34 Jubilare, die für insgesamt 1305 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit geehrt werden konnten, drei davon für 55 Jahre, Alois Erne und Albert Kindle aus Triesen sowie Paul Vogt aus Balzers. Das zeige doch irgendwie, dass man lebenslang Feuerwehrler sei. Ihm selbst wurde schliesslich vom Feuerwehrverband für seine Verdienste für die Feuerwehr die Ehrenmedaille in Silber überreicht.