Mittwoch, 17. Nov 2021
Sträucher zum zweiten Mal getauscht
Einsatz Neophyten stellen eine Bedrohung für unsere heimischen Pflanzen dar. Deshalb verfolgt die Umwelt- kommission Ruggell mit Aktionen wie dem alljährlichen Neophytenausrupfen das Ziel, die Neophyten zu bekämpfen.
Damit auch im eigenen Garten einheimische Pflanzen den Vorrang haben, führte die Umweltkommission der Gemeinde in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal die Sträuchertauschaktion durch.
Essigbaum, Sommerflieder oder Kirschlorbeer findet man in vielen Gärten in unserer Region. Diese Neophyten sorgen dafür, dass einheimische Pflanzen verdrängt werden und sie stellen eine Gefahr für die Biodiversität dar. Bisher gilt kein generelles Verkaufsverbot für invasive Neophyten, weshalb Neophyten noch häufig gepflanzt werden. Das Problem ist, dass zum Beispiel beim Kirschlorbeer die Samen von Vögeln weit ausserhalb von den Gärten verbreitet werden. Dort stellen sie dann eine Gefahr für einheimische Pflanzen dar.
Mit einem Flyer wurden alle Haushaltungen in Ruggell über die Sträuchertauschaktion informiert und zur Teilnahme eingeladen. Das Ziel ist, invasive Neophyten im eigenen Garten gegen einheimische Sträucher wie Kornelkirsche, Hainbuche oder Holunder unentgeltlich zu tauschen. Alternativ können auch ohne Abgabe von Neophyten zum Einkaufspreis einheimische Sträucher erworben werden. So kann vielleicht der eine oder andere Kauf von einem invasiven Neophyt verhindert werden. Bei der ersten Durchführung im Jahr 2020 nahmen 20 Haushaltungen an der Tauschaktion teil, wovon 6 gegen Neophyten tauschten und 14 die neuen Pflanzen kauften. Total wurden 105 einheimische Pflanzen vom Werkhof ausgegeben.
In diesem Jahr nahmen 14 Haushaltungen teil und total wurden 89 Pflanzen getauscht beziehungsweise gekauft. Besonders beliebte Sträucher in diesem Jahr waren Hainbuche, Pimpernuss und Liguster. Der Tauschtag auf der Deponie Limsenegg fand Anfang November statt. Die mitgebrachten Neophyten wurden fachgerecht und unentgeltlich durch die Gemeinde entsorgt.
Ein herzlicher Dank gilt allen, die an der Sträuchertauschaktion teilgenommen und so einen Beitrag zur Bekämpfung der Neophyten beigetragen haben. Eine erneute Durchführung der Sträuchertauschaktion ist für das nächste Jahr bereits wieder geplant. (eps)