suche navigation

Presseartikel

 
Mittwoch, 11. Aug 2021

Triennale 2021 beginnt im August – Aktuelle Kunst aus Liechtenstein #7

Vielfalt Visarte Liechtenstein lädt alle drei Jahre in Zusammenarbeit mit den kommunalen Kulturhäusern, dem Kunstmuseum Liechtenstein und dem Kunstraum Engländerbau zur Triennale ein. In Mauren findet dieses Jahr die Triennale im Haus zum Pfandbrunnen, einer ehemaligen Schmiede, statt.


Dem Grundgedanken dieses Kunstprojektes, aktuelle zeitgenössische Kunst aus Liechtenstein in die Dörfer und zu den Menschen zu bringen, bleibt Visarte Liechtenstein auch dieses Jahr treu.

Insgesamt geben 45 Mitglieder des Berufsverbands bildender Künstler*innen während der Triennale einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen der letzten drei Jahre. Die Besucher und Besucherinnen dürfen sich nicht nur auf einen Querschnitt durch die aktuelle zeitgenössische Kunst aus Liechtenstein freuen, sondern auch auf eine spannende, abwechslungsreiche Reise durch 45 «wilde, unbezähmbare und eigenwillige» Kunstwelten.

«Basics: Was naheliegt»

Die Vernissage findet am Sonntag, den 22. August, um 13 Uhr im Kulturzentrum Gasometer in Triesen unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzmassnahmen statt. Weitere Informationen zur Triennale sind auf www.triennale.li zu finden.
Während der Triennale 2021 sind Positionen von fünf liechtensteinischen Künstlerinnen im Kunstmuseum Liechtenstein zu sehen, die ihren Focus «auf basics», auf das, was naheliegt, richten. Sie denken entlang des für das menschliche Auge nicht offensichtlichen Potenzials und der Bedeutung von Erde, die wahrgenommen werden sollten. Sie arbeiten an und mit dem, was uns aufrecht hält, das menschliche Gerüst der Knochen, malen eine unberührt wilde Natur oder entscheiden sich für sie als Material ihrer Kunst: Aus Wachs und Ton entstehen ungegenständliche Objekte, aus der alten Pflanze Flachs mit der Hand geformte Figürchen. Im Bild des Getreides wird auf das Pflanzliche als Fundament nicht nur der menschlichen Existenz, sondern im Zusammenwirken aller Elemente als Basis und Voraussetzung, als Lebensgrundlage verwiesen. Die Ausstellung im Kunstraum Engländerbau wird von Dagmar Streckel kuratiert.
*Die Arbeit von Ursula Batliner trägt den Titel «+3°C (Erderwärmung)». Während die Temperaturen und der Meeresspiegel steigen, gleiten wir, so die Künstlerin, auf schiefer Bahn hinab. Die einen sind in Panik – die anderen in der Hoffnung, dass die Klippe wohl erst die nächste Generation trifft.
Klara Frick beschäftigt sich mit dem Festhalten einer Bewegungsabfolge eines Körpers, der sich stetig transformiert, reist, sich in Form zu halten versucht und Raum einnimmt. Wie sieht dieser Raum aus? Die fragmentierten Körperabdrücke nehmen Bezug zur Umgebung und begegnen sich zwischen Setzung und Zufälligkeit. Welchen Stellenwert hat physische Präsenz in Bezug zu Zeitlichkeit?
Evi Kliemand zeigt mehrere Werke, die erstmals öffentlich zu sehen sein werden. Ihr Werk «Im Gegenstrom – auf den Stirnen der Seen gehen» spiegelt das Gleichzeitige von Oberfläche und Grund wider, räumliche Transparenz und Durchlässigkeit bestimmen die aquarellartige Malerei dieser Bilder, die zugleich ein Kreatürliches umfangen. Feste und flüssige Gesetzmässigkeiten begegnen sich in der Malerei – die Malerei selbst wird zum Ufer.
«Unser täglich Brot» – Ein Thema, so alt wie die Menschheit. Der lange Weg vom Saatkorn bis zum knusprigen Brot hat Evi Kunkel zu ihrer Arbeit inspiriert. Von goldenen, reifen Ährenfeldern wiegend im Wind und alten immer noch aktiven Getreidemühlen bis in die Backstuben, wo durch fleissige Hände unser tägliches Brot gebacken wird. Schätzen wir dankbar jedes Stückchen Brot!
Die Kunst von Carol Wyss ist eine konzertierte Suche nach der Struktur der Dinge. Existierende, anerkannte Strukturen werden zerlegt, wieder zusammengefügt und in neue, ungewohnte Objekte und Sichten umgewandelt. Das Skelett des Menschen ist die Grundstruktur, durch welche sie die Beziehung menschlicher Strukturen zu ihrer Umgebung untersucht. Ihr Werk «7 Pillars of Wisdom» reiht Knochen linear aneinander und benutzt sie als Basis einer neuen Schreibart, um menschliche Interaktion aufzuzeichnen.(pr)

Triennale 2021 von Visarte Liechtenstein

Wann: 22. August bis 3. Oktober.
Wo: Küefer-Martis-Huus, Ruggell – Haus zum Pfandbrunnen, Mauren – Pfrundbauten, Eschen – Domus, Schaan – Kunstmuseum Liechtenstein und Kunstraum Engländerbau, Vaduz – Gasometer, Triesen – Alter Pfarrhof, Balzers.
Weiteres zum Künstlerverband und der Triennale auf www.visarte.li – oder über das Scannen des QR-Codes.

anzeige