Donnerstag, 10. Jun 2021
60 Jahre WLU – Bilanz über das Jubiläumsjahr 2020 gezogen
Fazit Die Genossenschafter der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) blickten an der Generalversammlung in Ruggell auf ein arbeitsintensives Geschäftsjahr 2020 zurück.
Im Jahr 2020 feierte die WLU ihr 60-jähriges Bestehen. In diesem Zusammenhang erschien in den Medien ein Interview mit Präsidentin Maria Kaiser-Eberle und Geschäftsführer Georg Matt über die Entstehungsgeschichte, die Problematiken der Gegenwart und mit einem Blick in die Zukunft. Es ist und bleibt das Hauptanliegen der WLU, alle Konsumenten des Liechtensteiner Unterlandes jederzeit mit einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen.
Finanzierungsbeitrag der Gemeinden und Wasserpreis erhöht
Der Finanzierungsbeitrag der Gemeinden für Investitionen in die WLU wurde für das Jahr 2020 auf dem langjährigen Niveau der Vorjahre, bei 1,8 Millionen Franken belassen. Bereits im 2019 musste massiv mehr Geld in die Bauten und den Ausbau der Anlagen investiert werden, als in den Vorjahren. Allein die Erneuerung der Wasserleitung von Ruggell nach Gamprin, die zusammen mit anderen Werkleitungsbetreibern bis ins Jahr 2026 erneuert werden muss, verursacht Kosten in der Höhe von rund 6 Millionen Franken. Da auch in den kommenden Jahren mit erhöhten Ausgaben zu rechnen ist, musste der Finanzierungsbeitrag für die kommenden drei Jahre auf 2,2 Millionen Franken erhöht wie auch der Wasserpreis angehoben werden. Die Revisionsstelle bestätigte die einwandfreie Rechnungsführung mit einem Verlust von 233 145 Franken.
Projekt «Sauberes Trinkwasser»
Geschäftsführer Georg Matt erläuterte die Erfahrungen und Erkenntnisse des Projektes «Sauberes Trinkwasser», das in Zusammenarbeit und im Gleichschritt mit den Wasserversorgungen des Liechtensteiner Oberlandes umgesetzt wird. Bei den bislang durchgeführten Kontrollen musste festgestellt werden, dass bei über 80 Prozent der Anlagen Mängel vorliegen. Diese hohe Zahl von Beanstandungen verdeutlicht die Notwendigkeit des Projektes «Sauberes Trinkwasser». Erfreulicherweise sind bereits über 530 Kunden oder 12,3 Prozent aller risikobasiert aufgeforderten Kunden im Besitz einer Konformitätserklärung.
Die WLU ist stetig bemüht, die Wasserverluste zu reduzieren. In den 1990er-Jahren betrugen die Verluste um die 30 Prozent. Das heisst, dass 30 Prozent des geförderten Wassers nie beim Kunden ankamen. Seither ist es durch unentwegte Bemühungen gelungen, diese Verluste im Jahr 2020 auf einen mustergültigen Wert von unter einem Prozent zu reduzieren. Am 9. Juli 2020 wurde mit 9113 m3 der Höchstverbrauchstag verzeichnet und der durchschnittliche Verbrauch lag bei 6969 m3. Die WLU hat im vergangenen Jahr 14 145 Personen bzw. 4601 Haushalte jahraus jahrein mit Trinkwasser versorgt, wovon der Anteil Grundwasser 63 Prozent und jener des Quellwassers 37 Prozent betrug.
Dank für die Zusammenarbeit
An der am 25. Mai wegen dem Coronavirus in verkleinertem Rahmen abgehaltenen Jahresversammlung sprach Präsidentin Maria Kaiser-Eberle den Mitarbeitenden ein grosses Lob für den engagierten Einsatz aus. Der Dank für die angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit galt auch ihren Vorsteherkollegen, den Vizevorsteherinnen und Vizevorstehern und den Gemeinderäten der Genossenschaftsgemeinden sowie den Mitarbeitenden der Amtsstellen des Landes. (eps)
Den Jahresbericht 2020 gibt es auf www.wlu.li. Dort erfahren Interessierte zudem viel Wissenswertes über ihren Wasserversorger.