suche navigation

Presseartikel

 
Samstag, 31. Okt 2015

Mehr als 1000 Ideen von sechs Künstlern im Küefer-Martis-Huus

Gruppenausstellung Kunst hat x-beliebige Gesichter, Aspekte und Vorschläge, was die hochinteressante Ausstellung zwei Wochen lang zeigen wird. Johannes Inama freute sich über ein so zahlreiches Publikum.

Eine sehr gut literarisch vorbereitete Eröffnungsrede hielt Jutta Hoop am Freitag – und sie stellte alle sechs Helden des Abends vor. FauZie As’Ad aus Indonesien, das BBKL-Mitglied, baute als Kind Schlösser aus roter Erde. In Ruggell präsentiert er eher bläulich abstrakte Bilder, in denen sich die Welten öffnen als auch geheimnisvolle Tagebücher, die kosmische Anspielungen hervorrufen (das nächtliche Rechteck mit dem dominierenden Mond). Menschlich grüsst bei FauZie As’Ad jeweils in der Bild-ecke eine menschliche Minigestalt.

Kleinodien anderer Art

Die Goldschmiedin Jutta Hämmerle sucht individuell angepasste Stücke, die den Kunden gefallen würden. Sie stellt in ausgesuchten Rahmen nicht nur ihre Ringe, als mythische Symbole der Beständigkeit vor, sondern auch Halsketten, Ohrschmuck, Diamantcolliers, mit denen sie Freude in die Welt bringen möchte. Die ersten Impulse zum Fach kamen bei ihr in Florenz, wo die Kunst an jeder Ecke ihre Schönheit anbietet.
Mit Speckstein, Ton und Schnitzmesser kann Ursula Oehry viel erreichen. Ihre Juwelen sind spezifischer Art: lustige Figuren, engelhafte Frauen mit stolzem Übergewicht garantieren auf jeden Fall symbolisches Gleichgewicht zwischen Himmel und Erde.
Tische und Stühle sind von alters her Kunstobjekte. Quirin Schächle stellt sie mit Können, Fantasie und ideellen Kombinationen her und aus. Sein Tisch aus Holz und Glas ist ein wahres Schmuckstück. Der Künstler («brandmal» in Eschen) weiss genau, dass er mit wunderbarer Materie zu tun hat. Das Holz ist ja doch Urmaterial der Menschheit. Jutta Hoop betonte: Alles, was Quirin Schächle in die Hand nehme, sei gut.
Und zum Staunen und Sitzen (?) sind die «tavoli» von Alice Zweidler aus Buchs. Es sind eigentlich die Beistelltischlein, die stets das gleiche Format, aber immer einen anderen Überzug haben: Tapeten, Musiknoten, Briefmarken, Zeichnungen und so weiter.
René Zweidler zeigt derweil stark abstrakte Bilder, die er manchmal mit humorvollen Titeln ausstattet. Der Künstler konzentriert sich geometrisch auf Quadrate und formell beinahe auf monochromatische Flächen, die «geologisch» viele Schichten aufweisen. Realunreal nennt er seine Oeuvres, die zwischen zahlreichen Interpretationen in ihrem Wirkungsfeld schweben.(wipi)