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Presseartikel

 
Freitag, 13. Jun 2014

Innovationswettbewerb für «Haus der Nachhaltigkeit» in Ruggell

Etappe Der Architekturwettbewerb für das «Haus der Nachhaltigkeit» in Ruggell wurde vor Kurzem ausgeschrieben. Die Teilnahme am zweistufigen Wettbewerb steht allen Interessierten offen.

Im Dreiländereck Liechtenstein – Österreich – Schweiz wird das «Haus der Nachhaltigkeit» als Wirkstätte mit internationaler Ausstrahlung entstehen (das «Volksblatt» berichtete). Vor Kurzem wurde nun der Architekturwettbewerb als «Innovationswettbewerb» ausgeschrieben. Dies geht aus einer Mitteilung der Stiftung für Nachhaltigkeit hervor. Mitten in der nördlichsten Gemeinde Liechtensteins, Ruggell, werden verschiedene in der nachhaltigen Entwicklung tätige Organisationen ihre Büros haben. Dazu können Umweltorganisationen ebenso gehören wie Kulturinstitutionen oder Vereinigungen mit sozialer oder entwicklungspolitischer Ausrichtung, aber auch Vertreter von nachhaltigen Wirtschaftsformen, heisst es von der Stiftung. Definitiv gesetzt sind die Internationale Alpenschutzkommission (CIPRA) und die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU). Neben Non-Profit-Organisationen sollen auch kleinere Betriebe Räume mieten können.

Grundstück zur Verfügung gestellt

Die Gemeinde Ruggell stellt für dieses Vorhaben ein Grundstück mitten im Dorf für 50 Jahre unentgeltlich im Baurecht zur Verfügung. Sie wird sich mit dem Haus der Nachhaltigkeit als Standort für nachhaltige Entwicklung positionieren. Die Bevölkerung von Ruggell wird am Leben in diesem Haus teilhaben. So soll beispielsweise die Cafeteria für die Öffentlichkeit zugänglich sein, teilte die Stiftung weiter mit. Die Lage im Dreiländereck Liechtenstein – Österreich – Schweiz steht für Internationalität. Zur Realisierung des Baus wurde die gemeinnützige «Stiftung für Nachhaltigkeit» mit Sitz in Ruggell gegründet.

Beispiel für nachhaltiges Bauen

Das Haus soll ein Musterbeispiel des nachhaltigen Bauens werden, ein weit ausstrahlender Leuchtturm: niedrigster Energieverbrauch, Nutzung und Produktion erneuerbarer Energien, Verwendung regionaler und ökologisch hochwertiger Baustoffe, hohe Arbeitsplatzqualität, ein energiesparendes Betriebskonzept, ein sozial vorbildliches Nutzungskonzept und ein kluges Verkehrskonzept ohne Parkhalle: All dies soll in ein Haus in zeitgenössischer, baukulturell wertvoller Architektur integriert werden, die sich gut in die vorhandene, denkmalgeschützte Bausubstanz einfügt und einen Beitrag zum Ortsbild leistet.

Hochkarätige Jury kürt den Sieger

Die Stiftung für Nachhaltigkeit sucht also ein umfassend nachhaltiges Haus mit ausgezeichneter Architektur. Das Konzept geht deutlich weiter als bestehende energetisch und baubiologisch wertvolle Gebäude. Gefragt sind neue, mutige und eigenständige Strategien für ein beispielhaftes Haus. Deshalb werden – nach Ansicht der Stiftung – voraussichtlich nur interdisziplinär zusammengesetzte Teams den Wettbewerb gewinnen können. Die Teilnahme am zweistufigen Wettbewerb steht allen Interessierten offen. Köbi Gantenbein, Chefredaktor der renommierten Zeitschrift für Architektur und Design «Hochparterre», wird eine internationale, hochkarätig besetzte Jury präsidieren. Für den Wettbewerb haben die Regierung des Fürstentums Liechtenstein, die Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung (LIA), die Universität Liechtenstein und andere Institutionen im In- und Ausland das Patronat übernommen.(red/pd)

Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es im Internet auf www.nachhaltigkeit.li.