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Presseartikel

 
Samstag, 12. Apr 2014

Reservoir Ruggell feierlich eingeweiht

Meilenstein Mit dem Reservoir Ruggell wurde am Donnerstag ein neuer Trinkwasserspeicher der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) seiner Zweckbestimmung übergeben.

Die WLU setzt damit einen weiteren Meilenstein für eine bessere Versorgungssicherheit der Gemeinden Ruggell, Schellenberg und Gamprin, wie die Verantwortlichen anlässlich der Einweihung betonten. Der Präsident der WLU, Vorsteher Freddy Kaiser aus Mauren, lud zur Einweihung des neuen Reservoirs Ruggell in der Studa ein. Neben WLU-Vizepräsident Norman Wohlwend, Vorsteher von Schellenberg, sowie den Vorsteherkollegen Günther Kranz (Eschen), Donath Oehri (Gamprin) und Ernst Büchel (Ruggell) hiess der Vorsitzende auch die Vizevorsteherinnen der Unterländer Gemeinden, Pfarrer Thomas Jäger und die Mitarbeiter der WLU sowie diverse Vertreter der Unternehmungen und jene der Ingenieurbüros herzlich willkommen. Auch das Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen und das Amt für Umwelt sowie die Gemeindebaubüros waren vertreten. Er dankte allen, die zum guten Gelingen dieser neuen und wichtigen Versorgungseinrichtung beigetragen haben.

Florin Banzer erläuterte als Vertreter der Ingenieurbüros anschliessend die technischen Details des Neubaus. Mit dem Neubau könne die Versorgungssicherheit der unteren Druckzone – insbesondere in Ruggell, wo in den vergangenen Jahren eine rege Bautätigkeit stattgefunden hat – deutlich erhöht werden. Das Reservoir Ruggell diene der Bereitstellung von Brauch- und Löschwasser sowie der Druckhaltung der «Unteren Druckzone der WLU». Mit der Wasserspeicherung sollen der Ausgleich zwischen Einspeisung und Wasserentnahme gewährleistet und Reserven für Notfälle (z. B. Brandfall) bereitgehalten werden. Zudem können die Druckschwankungen in der unteren Druckzone im Versorgungsgebiet Ruggell wesentlich reduziert werden.

Zum Standort

Der Standort des neuen Reservoirs liegt im Gebiet Studa oberhalb von Ruggell. Laut Mitteilung der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland bietet er eine ideale Nähe zum Hauptversorgungsgebiet und liegt, wie weitere Reservoirs der WLU, auf 530 Meter über Meer. Die Bauarbeiten für die Erschliessungsleitungen wurden Herbst 2012 abgeschlossen. Es handle sich dabei um eine Hauptleitung, über die einerseits das Netz Ruggell angespiesen wird und andererseits Trinkwasser aus dem Pumpwerk Oberau hochgepumpt werde. «In erster Priorität wird aber, soweit vorhanden, das Quellwasser der WLU-Quellen über das Versorgungsnetz eingespeist», heisst es weiter. Mit einer weiteren Leitung sei zudem eine Verbindung zum Netz der Hochzonen von Schellenberg und Gamprin geschaffen worden. Somit könne bei Bedarf mittels einer Pumpe Trinkwasser in das Reservoir Spitaler in Schellenberg gefördert werden.
Wie die WLU weiter mitteilt, weist der Behälter eine nutzbare Wassertiefe von 5 Metern auf und ist in 2 Kammern von je 750 Kubikmeter aufgeteilt. Durch die in beiden Behältern angeordnete Mittelwand werde, aufgrund der speziellen Anordnung des Ein- und Auslaufes, die Wasserumwälzung in den jeweiligen Behältern erzwungen.
Mit der Baugrube wurde im Oktober 2012 begonnen. Die Arbeiten am Rohbau wurden bis zu den Sommerferien 2013 abgeschlossen. Das Reservoir wurde vollständig eingedeckt, lediglich die Eingangspartie bleibt sichtbar.

Die Baukosten

Die Baukosten für das Reservoir seien mit 2,6 Millionen Franken, jene für die Erschliessungsleitungen mit etwa 610 000 Franken veranschlagt worden, teilt die WLU weiter mit. «Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf rund 3,2 Millionen Franken und können eingehalten werden. Diese Summe relativiert sich, wenn man bedenkt, dass die Kernanlagen von Reservoiren ihre Aufgaben gut und gern über mehrere Jahrzehnte ohne weitere grössere Investitionen übernehmen.»(red/pd)