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Presseartikel

 
Freitag, 06. Dez 2013

Vlados Spiralkanäle als das Ideal eines interkulturellen Austauschs

Good Vibrations Vlado Franjevic und seine Frau Rajka Poljak luden vergangenen Mittwoch ins Küefer-Martin-Huus in Ruggell, um über ihre jüngsten Spiralkanal-Projekte zu berichten, die sie diesen Sommer in der Slowakei, Slowenien und Italien realisierten.

Sind Vlado Franjevics Spiralkanäle zunächst einmal aus dem Erdboden ausgehobene Spiralstrukturen, bilden sie, gleich einem Kanal, immer auch Ausgangs- oder Anknüpfungspunkt eines vielschichtigen künstlerischen wie soziokulturellen Austauschs, der – im wahrsten Sinne des Wortes – weite Kreise zieht.
Am Anfang steht dabei jedoch immer der konkret physische Akt der Ausgrabung, der Kontakt mit der Natur, wodurch der Schaffende zunächst einmal «zu sich selbst finden, zu sich zurückkehren kann», so Franjevic während seiner Ansprache. Und seine Frau Rajka Poljak ergänzte, dass über die Verbindung mit der Erde eine wunderbare Energie im Körper spürbar werde.

«Regt an, sich weiterzuentwickeln»

Dass sich diese positive Energie auch auf die Mitmenschen überträgt, ganz gleich, ob tatkräftige Anwohner, Kulturschaffende, Freunde oder interessierte Zuschauer, davon konnten sich alle Gäste an diesem Abend während der multimedialen Präsentation überzeugen.
Trugen hierzu doch nicht nur Franjevics lebhafte Erzählungen und Anekdoten bei, sondern auch die ausgestellten Exponate verschiedenster, durch die Spiralkanäle inspirierter Künstler aus der ganzen Welt und vor allem die drei angereisten slowenischen Künstlerinnen – Silvia Plavsa, Andreja Verderber und Erika Kralj – die von der Entfachung einer ungeahnten Kunstbegeisterung rund um den slowenischen Spiralkanal berichteten und im Falle Kraljs gar in der Komposition ihrer «Spiral-Channels Hymn» mündete. Winfried Huppmann, Präsident der Kulturstiftung Liechtenstein, hob in seinem Grusswort daher zu Recht hervor, dass es dem Projekt gelinge, viele Menschen zu involvieren und diese anrege, sich weiterzuentwickeln.

Internet als wichtiger Faktor

Mithilfe des Internets, als einer Art virtueller Spirale, versucht das kroatische Künstlerpaar die entfachte Energie ihrer Spiralkanäle auf mannigfaltige Art zusammenfliesssen zu lassen und zu dokumentieren. Auch wenn es bisweilen nicht immer möglich gewesen sei die vielfältige Resonanz in ihrer Gänze zu absorbieren, was Franjevic nach eigenem Bekunden durchaus auch nachdenklich stimme, überwiegen für alle Beteiligten die positiven Erfahrungen und die Hoffnung, dass die Menschen, durch kulturelle Projekte wie den Spiralkanälen, ihre vermeidliche Andersheit überwinden und ihre Gemeinsamkeiten wiederentdecken.