suche navigation

Presseartikel

 
Dienstag, 22. Okt 2013

«Nicht auf den Lorbeeren ausruhen»

Wandel Beim vierten Unternehmer-Apéro drehte sich alles um den Wirtschaftsstandort Ruggell. Regierungs-chef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden, wenn es um die Standortförderung in Liechtenstein geht.

«Ruggell hat in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um den Wirtschaftsunternehmen einen attraktiven Standort zu bieten», betonte der Gemeindevorsteher Ernst Büchel in seinen Grussworten zum vierten Ruggeller Unternehmer-Apéro gestern Abend im Gemeindesaal Ruggell. Dabei gebe es zwei herausragende Themen, die für die Gemeinde nicht nur aktuell, sondern auch künftig von Bedeutung seien, nämlich das Angebot von Ausbildungsplätzen für Lehrlinge als auch das Verkehrsaufkommen bzw. die Mobilität. Im Bereich des Lehrlingswesens lobte er das Engagement der Liechtensteiner Handelskammer mit dem Projekt «100pro!», von welchem auch kleine Ruggeller Unternehmen profitieren würden. Beim Thema «Verkehr» freute er sich, dass ein neuer Fahrplan und zusätzliche Buskurse immer mehr Pendler anregen würden, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.

Mut und Risikobereitschaft

Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer hob in seinem Referat zum Thema «Standortförderung Liechtenstein: Kooperation und Koordination zwischen Land und Gemeinden» die enormen Vorteile des Landes als Wirtschaftsstandort hervor. Die grosse Anzahl von Arbeitsplätzen (im Durchschnitt ein Arbeitsplatz pro Einwohner), die tiefe Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent, das Triple-A-Rating des Landes und rund 4000 Unternehmen, um nur ein paar Tatsachen zu erwähnen, zeigen auf, dass es dem Fürstentum Liechtenstein sehr gut geht. Die Wirtschaft im Land, so Thomas Zwiefelhofer, sei breit diversifiziert, was ein grosser Vorteil sei. Es sollten neue Geschäftsfelder eröffnet werden. Trotz der guten wirtschaftlichen Kennzahlen sollten sich aber weder das Land noch die Gemeinden auf den Lorbeeren ausruhen. Alles ist im Wandel. Der Finanzplatz befindet sich in einem grossen Reformprozess und «macht sich fit für die Zukunft». In allen Punkten, die die Standortförderung betreffen, müssen das Land und die Gemeinden eng zusammenarbeiten, denn nur zusammen kann ein sehr gutes Resultat erzielt werden. Der Dialog mit ansiedlungswilligen Unternehmungen müsse geführt werden. Peter Biedermann, Gemeinderat und Vorsitzender der Wirtschaftskommission Ruggell, präsentierte anschliessend die Ergebnisse des Workshops «Ansiedlung von Betrieben». Grundsatzüberlegungen, ein Gesamtkonzept, Rahmenbedingungen, Massnahmen, Platzprobleme sowie Kosten-Nutzen wurden in diesem Workshop diskutiert. Dabei kam man zum Ergebnis, dass weitere Unternehmungen angesiedelt werden sollten, allerdings nicht zu jeder Bedingung. Es solle, so Peter Biedermann, eine passive Strategie verfolgt werden. Dabei steht ein massvoller, vorsichtiger und bedachter Ausbau des Industriegebietes in Ruggell in Vordergrund. In einer abschliessenden Podiumssdiskussion stellten fünf ansässige Unternehmer das Tätigkeitsfeld ihres Unternehmens vor: Andrea Matt (LGU), Herbert Büchel (Büchel Holding), Edwin Wohlwend (Wohlwend AG), Harti Weirather (WWP) und Berno Ender, (Ender-Elektrik). Als Moderator fungierte Markus Schaper.