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Presseartikel

 
Dienstag, 08. Okt 2013

Interessante Exkursion über Flusskrebse im Land mit zahlreichen Besuchern

Liechtensteiner Unterland Tourismus

Ruggell Der Liechtensteiner Unterland Tourismus hatte am 2. Oktober zu einer weiteren Exkursion eingeladen. Rund 40 Interessierte trafen sich im Küefer-Martis-Huus in Ruggell, um zum speziellen Thema Flusskrebse mehr zu erfahren. Rainer Kühnis, unterstützt von Andrea Buchmann Kühnis und Markus Risch, orientierten spannend und kompetent.

Im ersten Teil wurden die wichtigsten Informationen zu unseren beiden Flusskrebsarten, dem Edelkrebs und dem Dohlenkrebs, durch einen multimedialen Vortrag mit fantas- tischen Fotos vermittelt. Diese beiden einheimischen Arten sind alteingesessene Bewohner unserer Gewässer, was historische Quellen belegen. Der Krebsfang war früher der Obrigkeit vorbehalten und wer frevelte, dem drohten drakonische Strafen. Heute ist der Krebsfang bei uns verboten, da die europäischen Krebsarten stark gefährdet und geschützt sind. Die grösste Gefahr droht ihnen durch die Krebspest, die durch nordamerikanische Krebsarten verbreitet wird. Durch diese meldepflichtige Tierseuche wird der ganze heimische Krebsbestand in einem Gewässer in kurzer Zeit ausgelöscht. Daher hat das Aussetzen infizierter, fremdländischer Krebse in öffentliche Gewässer fatale Auswirkungen. Im zweiten Teil des Anlasses begab sich die Gruppe zum Mölibach, wo sich praktischerweise ein Dutzend Edelkrebse in vorbereiteten Fallen eingefunden hatten. Diese Tiere wurden infolge eines baulichen Gewässer-eingriffs im behördlichen Auftrag gefangen und umquartiert. So konnten wir die stattlichen Exemplare mit einer Länge von bis zu 15 cm aus der Nähe betrachten. Wir können nun auf Anhieb Männchen von Weibchen unterscheiden und wissen, dass die Männchen im Oktober, oft auch leichtsinnig, auf die Suche nach den Weibchen gehen. Zum Abschluss begaben sich die Teilnehmer ins Rössle in Ruggell und konnten dort die regen Diskussionen weiterführen.