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Presseartikel

 
Samstag, 24. Aug 2013

Eine Mama mit viel Energie

Triathlon Nicole Klingler steigt nach der Geburt ihres zweiten Kindes wieder in den Wettkampfzirkus ein. Morgen (ab 8 Uhr) bestreitet sie den Trans-Vorarlberg-Triathlon mit Start in Bregenz und Zielankunft in Lech.

Triathlon ist ihre Leidenschaft. Nicole Klingler, vierfache Liechtensteiner Sportlerin des Jahres, will nach ihrer Babypause wieder an ihre sportlichen Erfolge anknüpfen. Die 33-Jährige aus Ruggell ist zweifache Mama. Lian (3) und Yuna (4 Monate alt) bestimmen den Tagesrhythmus und dennoch lässt sich das Training mit den Familienalltag einbauen. «Ich habe eine Woche nach der Geburt meiner Tochter langsam wieder am Hometrainer und mit Rollerbladen angefangen. Ausfahrten per Rad oder Läufe mit dem Kinderanhänger stehen auf dem Tagesprogramm. Aber ein strukturiertes und geplantes Training ist bis dato noch nicht möglich.»

Sie trainiert wöchentlich zwischen 7 und 15 Stunden. «Früher konnte ich doppelt so viel trainieren», beschreibt Klingler. 2009 gewann sie als Profi den Ironman Japan – daneben absolvierte sie das Staatsexamen und dissertierte in Medizin. 2006 belegte sie Rang zwei beim Ironman Zürich und verbuchte mit 9:36:18 Stunden ihre persönliche Bestzeit. «Ich bin im besten Sportalter und möchte gerne noch ein paar gute Jahre anhängen», blickt sie voraus.

Starke Rückkehr

Klinglers Rückkehr in den Wettkampfzirkus im Juli ist perfekt verlaufen. Sie blickt auf einen Sieg beim Ebernweiler Triathlon in Deutschland zurück, auf Rang drei beim Allgäu Triathlon, wo sie die schnellste Laufzeit hinlegte, und auf Platz eins beim Balgach Triathlon. «Ich habe mit der olympischen Distanz angefangen und möchte mich nun langsam steigern», erklärt sie.Morgen startet sie nun beim Trans-Vorarlberg-Triathlon von Bregenz nach Lech. Zu absolvieren gilt es dabei 1,2 Kilometer Schwimmen im Bodensee, 102 Kilometer und 2000 Höhenmeter per Rad über den Hochtannbergpass und ein zwölf Kilometer langer Crosslauf. Es ist ihre erste Langdistanz als zweifache Mama und die Besetzung ist stark. Unter anderem sind Vorjahressiegerin und Ironman-Florida-Siegerin von 2012, Yvonne Van Vlerken aus den Niederlanden, oder die Südtirolerin Edith Niederfriniger, ehemalige Europameisterin und Vize-Weltmeisterin auf der Langdistanz, gemeldet.

Podestplatz (noch) nicht angepeilt

«Die Radstrecke liegt mir, ich mag es bergig. Dennoch war meine Vorbereitung zu kurz, um mit einem Podestplatz zu spekulieren. Das nehme ich mir für nächstes Jahr vor, wenn ich wieder an die zwanzig Stunden trainieren kann», erklärt die vierfache Ironman-Hawaii-Teilnehmerin. Im September geht das Aufbautraining mit drei Halbdistanz-Triathlons in Mergozzo (Ita), Murten (Sui) und Aix-en-Provence (Fra) weiter. «Ein Ziel ist es, meine Ironman-Zeit zu verbessern und meine Marathon-Laufbestzeit von 2:51:17 Stunden zu unterbieten. Die Olympischen Spiele in Rio 2016 sind dabei im Hinterkopf.»