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Presseartikel

 
Samstag, 15. Jun 2013

Liechtensteins Sonnenseite: Ruggell

Platz eins Ruggells Vorsteher Ernst Büchel ist stolz auf seine Gemeinde und zeigt sich hocherfreut über das Ergebnis der ers-ten Migrationsstudie Liechtensteins. Diese untersuchte auch die Binnenwanderung und lässt somit ein Gemeinderanking zu.

«Ich bin vom Ergebnis der Migrationsstudie sehr überrascht worden. Als Vorsteher der beliebtesten Gemeinde fühlt man sich natürlich schon geehrt», zeigt sich Ernst Büchel auf «Volksblatt»-Nachfrage hocherfreut über das Ergebnis der Migrationsstudie, wonach Ruggell die beliebteste Gemeinde Liechtensteins ist (das «Volksblatt» berichtete). Die nördlichste Gemeinde Liechtensteins wies Ende 2011 einen Zuwachs von 42 Personen auf. Das entspricht der höchsten Binnenwanderungsquote – also die Differenz zwischen Zu- und Wegzug – des Landes. An zweiter Stelle folgte Schaan mit einem Plus von 34 Personen. Ganz anders sah die Lage in Mauren aus: Das «Dorf der sieben Hügel» konnte am wenigsten überzeugen. Die Gemeinde musste 2011 einen Binnenverlust von 32 Personen verzeichnen. Ähnlich erging es dem Hauptort des Landes, Vaduz: Zieht man von den 227 Zuzüglern die 256 Personen ab, die Vaduz verlassen haben, bleibt am Ende des Jahres 2011 ein Defizit von 29 Personen.

Familienfreundlich und attraktiv

Dass Ruggell äusserst liebens- und lebenswert ist, ist für Büchel selbst keine Überraschung: «Ruggell ist sehr gut gelegen. Alles ist eben, was uns bereits vor Jahren den Spitznamen Fahrradgemeinde einbrachte. Daneben ist die Gemeinde aber auch als Wirtschaftsstandort sehr beliebt.» Ruggell verfüge über einen guten Baugrund, läge in unmittelbarer Nähe zur Schweizer Autobahn und sei auch von Vorarlberg aus ohne Staus erreichbar, erklärt Büchel weiter. Das bleibt auch anderen Grossunternehmen nicht verborgen, weshalb es sie in die Gemeinde im Norden zieht (das «Volksblatt» berichtete).Neben diesen ohnehin schon überzeugenden Standortfaktoren weist der Vorsteher auch auf das grosse Erholungs- und Naturschutzgebiet seiner Gemeinde hin. Die Nähe zum Binnenkanal und dem Rhein laden zum Spazieren ein und die Studa am Fuss des Eschner Bergs sei ein tolles Wandergebiet – allein oder mit der Familie. Die Familienfreundlichkeit seiner Gemeinde ist Büchel sehr wichtig. Daher ist er besonders stolz auf die Kita, die vor fünf Jahren ihre Pforten öffnete und zunächst skeptisch beäugt wurde. Die zur Verfügung stehenden Plätze waren jedoch sofort ausgebucht und die Betreuungsmöglichkeit wird nach wie vor sehr stark nachgefragt. Dass nun innerhalb des Investitionsprojekts Kokon noch eine 24-Stunden-Kita für die Angestellten im Industriegebiet eröffnet wird, freut den Vorsteher besonders. Immerhin sei Ruggell die zweite Gemeinde Liechtensteins, die eine Kita im Industriegebiet bekäme. Während andere Gemeinden im Land unter Wegzug und Überalterung zu leiden haben, kommt Ruggell fast nicht mit der Raumplanung nach: «Bei uns ist der Trend gegenläufig, wir haben nicht mit Schlies-sungen oder der Basisstufe zu kämpfen, um die Primarschule überhaupt noch halten zu können, sondern müssen das Angebot beständig erweitern.»Das rege Vereinsleben – in Rugell gibt es 26 Vereine, von Sport bis Musik – fördert das Zusammenleben und das neue Einkaufszentrum macht die Gemeinde noch attraktiver.

Sonnenreichster Fleck Erde im Land

«Und dann sind wir natürlich auch noch die sonnenreichste Gemeinde Liechtensteins, das ist belegt», will Büchel noch festgehalten wissen. Die Sonnenstunden geniesst er am liebsten im eigenen Garten. Sein Zuhause sei der schönste Ort in ganz Ruggell, sagt er nicht ohne Schmunzeln. Leider sei die zur Verfügung stehende Zeit hierfür ein wenig knapp bemessen. Allerdings hoffe er, dieses Wochenende seinen zweiten Lieblingsort – nach seinem Garten – aufsuchen zu können: Das Ruggeller Riet. In diesem blüht derzeit nämlich die sibirische Iris und die hat es ihm besonders angetan.