suche navigation

Presseartikel

 
Freitag, 12. Okt 2012

Ruggell

Elisabeth (Liseli) Hasler-Büchel †

Liseli wurde am 22. September 1915 als jüngstes Kind von Emil und Elisabeth Büchel-Hoop im Haus Nr. 8 an der Oberwilerstras-se in Ruggell geboren. Auf «Weibels» grossem Bauernhof wuchs sie mit ihren Geschwistern Wilhelm, Anton, Christine und Theresia auf. Schon mit 16 Jahren verlor sie ihre Mutter. Somit wurde sie erst einmal zu Hause gebraucht. Ihren Berufswunsch, Handarbeitslehrerin, konnte sie deshalb nicht verwirklichen. Später arbeitete sie als Hausangestellte in Vaduz und in einem Laden in Triesen.Am 15. April 1941 heiratete sie in Mammern im Kanton Thurgau den Ruggeller Bertram Hasler. Ihre Trauzeugen für die Ziviltrauung in Steckborn suchten sie vor Ort, was schliesslich ein gutes Omen für ihre Ehe bedeutete. Das junge Paar zog in das neue Haus Nr. 57 im Heiligkreuz (heute Rheinstrasse) ein. Es wohnte dort bis 1975. Dann wechselten Bertram und Liseli die Stras-senseite. Liseli wurde Mutter von Rita, Martha, Siegfried, Walter, Ursula und dem Nesthäkchen Bernadette. Dieser galt immer ihre besondere Fürsorge. Sie war ihr Sorgenkind, aber auch ihr Sonnenschein. Gern machten sie zusammen Ferien in Tirol, besonders der Achensee hatte es ihnen angetan. Bis einige Monate vor Liselis Umzug ins Altersheim lebte Bernadette bei ihr. Dann übersiedelte sie ins Wohnheim Resch in Schaan. Aber Bernadette unterhielt auch vom neuen Zuhause aus einen guten Kontakt zu ihrer Mutter.Bertram war in Ruggell Briefträger und unterhielt nebenbei eine kleine Landwirtschaft. Für Liseli bedeutete das neben der grossen Familie viel Arbeit. Wenn ihr Mann einmal krank war, übernahm sie auch bei der Post seine Arbeit. Nach seiner Pensionierung unternahmen sie oft Tagesausflüge. Aber auch Ferienreisen gehörten zum Programm. Zu Liselis besonderem Hobby gehörte das Jassen in der Familie und im Freundeskreis. Viel Zeit schenkte sie ihren 16 Enkeln und 10 Urenkelkindern, denen sie, wie sollte es anders sein, das Jassen beibrachte. Im April 1991 konnten Bertram und Liseli das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. 1996 starb Bertram. Liselis grosses Gottvertrauen und ihr sprichwörtlicher goldener Humor halfen ihr, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Vor drei Jahren erlitt sie bei einem Sturz einen Beinbruch. Als dessen Folge konnte sie ihren Haushalt, bei dem sie vorher nur wenig Hilfe brauchte, nicht mehr selbst besorgen. Sie zog ins Altersheim nach Vaduz. Es gefiel ihr dort. Sie schätzte die gute Betreuung. Sie freute sich über die regelmässigen Besuche ihrer Familie und ihrer Bekannten. Und sie war nicht untätig. Neben dem Jassen strickte sie fast bis zuletzt Socken. Am Freitag, den 24. August, verabschiedete sich Liseli friedlich aus diesem Leben. Sie ruhe in Frieden.