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Presseartikel

 
Donnerstag, 26. Apr 2012

Ruggell

Bettina Büchel †

Am 29. Januar ist Bettina Büchel aus dem Leben geschieden. Ihr jahrzehntelanges Leiden überstieg ihre Lebenskraft, sie war der Herausforderung einfach nicht mehr gewachsen. Die Depressionsphase nach ihrer letzten Operation vom Oktober 2010 beraubte sie ihrer letzten Kräfte.Bettina wurde als erstes Kind von Heinz und Vreni Büchel-Schreiber am 18. Juli 1967 geboren. Mit ihrer Schwester Myriam konnte sie an der Landstrasse in Ruggell eine glückliche Kindheit erleben. Sie besuchte die Primarschule in Ruggell und anschliessend die Realschule im Institut St. Elisabeth in Schaan. Es folgte ein einjähriger Sprachaufenthalt im Institut St. Agnès in Fribourg. Danach absolvierte Bettina eine dreijährige kaufmännische Lehre beim Treuhandbüro Schreiber in Schaan. Diese Lehre hat sie erfolgreich abgeschlossen. Nach der beruflichen Ausbildung unternahm sie einen Sprachaufenthalt in England und anschliessend einen weiteren in den USA. Zurück im Land hat sie ihre berufliche Tätigkeit im «Allgemeinen Treuunternehmen» in Vaduz begonnen. Bis zur Geburt ihrer ersten Tochter war sie noch in verschiedenen Unternehmen tätig.1990 lernte sie Robert Bratec kennen. Mit ihm gründete sie zwei Jahre später eine Familie. Die Töchter Vanessa und Angela wurden geboren. Von 1995 an wohnte die Familie im neuen eigenen Haus an der Kreuzstrasse. Bettina war ihren Kindern eine gute Mutter. Ihre Feinfühligkeit und Bescheidenheit waren ihre besonderen Stärken. Bettina war naturverbunden, sie liebte ausgedehnte Spaziergänge in der freien Natur. Eine weitere Stärke war ihr gutes Gedächtnis in Wort und Bild, eine Fähigkeit, die sie nie im Stich liess. Das Leben von Bettina bestand aber nicht nur aus Freuden, sondern zum grössten Teil aus Leiden. Schon im Alter von zwölf Jahren wurde von einem Kieferchirurgen wegen eines unterschiedlichen Wachstums der Kieferknochen eine bestimmte Asymetrie in ihrem Gesicht festgestellt. Sie musste das Pubertätsalter mit dieser Diagnose und dem Bewusstsein, sich im Erwachsenenalter einer Gesichtsoperation unterziehen lassen zu müssen, durchlaufen. So versuchte man dann mit vielen Operationen den Mangel zu beheben. Die Erfolge waren jedoch bescheiden und haben die Erwartungen nur teilweise erfüllt. Immer wieder kamen Rückschläge. Die nicht erfüllten Hoffnungen haben bei ihr schwere seelische Wunden hinterlassen, die die sonst so optimistische Frau in immer grössere Ängste trieben. Sie brach ihre Kontakte ab und vereinsamte deswegen immer mehr. Ihr Tod in der Mitte des Lebens hat die Angehörigen sehr hart getroffen und wir hoffen, dass sie diesen schweren Schicksalsschlag verkraften können. Bettina ruhe in Frieden.