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Presseartikel

 
Samstag, 31. Dez 2011

Ruggell

Adolf Haas †

Nach einer schweren Krankheit, und trotzdem unerwartet, ist Adolf Haas im Spital Feldkirch am 12. Dezember gestorben. Beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Ruggell lasen seine neun Enkelkinder die Fürbitten und verabschiedeten sich so von ihrem Neni. Seine Enkel bedeutetem ihm viel. Er schätzte ihre regelmässigen Besuche. Als es seine Gesundheit noch erlaubte, spielte er gern mit ihnen Fussball, eine Sportart, die er neben Tennis auch gern im Fernsehen anschaute.Adolf wurde am 7. Juli 1934 als jüngstes Kind von August und Betty Haas-Förster als Bürger von Mauren in Vaduz geboren. Mit sechs Brüdern und zwei Schwestern erlebte er im Ebenholz eine wohlbehütete Kindheit. Aber schon im Alter von 9 Jahren verlor er seinen Vater, der bei der ÖBB arbeitete. Nach der Volksschule absolvierte er mit Erfolg die Schlosserlehre bei der Gustav Ospelt AG in Vaduz. Seiner Lehrfirma, der heutigen Hoval AG, blieb er bis zu seiner gesundheitsbedingten Frühpensionierung mit 60 Jahren treu. Diverse Weiterbildungen beförderten ihn zum Schweissinstruktor, zum Meister und Bereichsleiter in der Grosskesselfertigung. Mehrere Jahre war er in der Schweiz auf Montage tätig, wobei er die Arbeitswege gern mit dem Motorrad zurücklegte.Zusätzlich zu seinem Arbeitspensum war er Chauffeur eines Kleinbusses, mit dem er Arbeiter vom Montafon nach Vaduz und zurück beförderte. Einige Jahre war er Mitglied der Betriebsfeuerwehr. Während elf Jahren, bis zu seinem Umzug nach Ruggell, sang er beim Kirchenchor Vaduz-Ebenholz mit. Schon in seiner Schulzeit begann er mit dem Sammeln von Briefmarken. Er konnte eine grosse Sammlung von Liechtensteiner Wertzeichen sein Eigen nennen. Neben seiner Berufsarbeit und im Pensionsalter hatten es ihm die Fische angetan. Regelmässig konnte man ihn am Binnenkanal antreffen, wo er sich Erholung suchte. Mit der Lektüre der Tageszeitungen und dem Lösen von Rätseln suchte er sich über das Tagesgeschehen auf dem Laufenden und auch geistig fit zu halten.Am 4. Mai 1961 heiratete Adolf in der Pfarrkirche Vaduz die Ruggellerin Astrid Heeb. Das junge Paar wohnte zuerst in Vaduz und dann an der Dorfstrasse in Ruggell. 1966 konnte das neue Eigenheim an der Noflerstrasse bezogen werden. Dieses wurde von den Kindern Roland, Gerald und Beatrix bevölkert. Adolf gab sich immer Mühe, ein guter Vater zu sein. Adolf Haas hatte in den letzten ?Jahren mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, aber seinen Optimismus hat er nie verloren. Ein besonderer Tag in seinem Leben war das Fest der goldenen Hochzeit im vergangenen Mai. Leider war es das letzte Fest, das er feiern konnte. Sein Tod hinterlässt in seiner Familie eine grosse Lücke. Er ruhe in Frieden.