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Presseartikel

 
Dienstag, 20. Dez 2011

Ruggell

Priska Öhri †

Am 9. November erlitt Priska Öhri einen schweren Hirnschlag. Die sofortige Einlieferung ins Spital Feldkirch und von dort ins LKH Rankweil zur Therapie und Rehabilitation konnten ihr Leben nicht retten. An ihrem 44. Hochzeitsstag, am 23. November, ist sie für immer eingeschlafen. Sie folgte damit ihrem Mann Lorenz und ihrem Sohn Werner in die Ewigkeit.Priska wurde am 20. Dezember 1944 als zweites Kind von Anton und Gisela Walch-Heeb in Ruggell geboren. Gegenüber dem Schulhaus wuchs sie mit drei Schwestern und einem Bruder auf. Sie verbrachte in der Arbeiterfamilie eine glückliche Kindes- und Jugendzeit. Nach dem Abschluss der Volksschule arbeitete sie zuerst als Haushaltshilfe, dann in der Strumpffabrik Textilia in Ruggell und nachher im Gastgewerbe. Nach ihrer Hochzeit am 23. November 1967 zog sie mit ihrem Mann Lorenz Öhri (Rotschriner) aus Gamprin ins Haus Nr. 105 an der Bogengasse in Ruggell ein. Bald brachten Angelika und Werner und einige Jahre später der Nachzügler Markus Leben in das alte Bauernhaus. Priska war eine gute Mutter. Sie hatte es nicht immer leicht. Aber ihren Humor hat sie nie verloren. Sie konnte noch lachen, auch wenn es ihr schlecht ging.Priska war eine Frau der offenen Worte. Wenn ihr etwas nicht passte, sagte sie es. Aber sie war nie beleidigend. Und sie akzeptierte es, wenn von der betroffenen Person ein Gegenangriff kam. Sie hat sich immer sozial engagiert. Sie hat viele Jahre beim Essensdienst des LBZ mitgemacht und sehr oft einsame Menschen besucht. Aktiv war sie auch beim Hilfswerk Liechtenstein. Sie war immer zur Stelle, wenn Not am Mann oder an der Frau war. Im Dezember 1988 erkrankte Lorenz und war von da an auf Pflege angewiesen. Der an das Wohnhaus angebaute Stall wurde abgerissen und durch eine rollstuhlgängige Wohnung ersetzt. So war es Priska möglich, ihren Mann bis zu seinem Tod im Dezember 1996 zu Hause zu pflegen. Das war eine Aufgabe, die sie manchmal an die Grenzen ihrer Belastbarkeit brachte. Die Krankheit ihres Mannes und sein Tod mit erst 55 Jahren waren aber nicht der einzige Schicksalsschlag. Der schlimmste Tag in ihrem Leben war wohl der 4. August 1994, als ihr Sohn Werner starb. Aber Priska hat nicht nur viel Leid erfahren, sondern auch glückliche Zeiten erlebt. Viel Freude hatte sie mit ihren Zwillingsenkeln Lars und Jan. Und mit Chiara und Lara, die im selben Haus wie sie wohnten. Für sie war es das Mass aller Dinge, wenn ihre Enkel und Enkelinnen sie am Morgen mit einem Lächeln begrüssten. Mit erst 67 Jahren musste Priska diese Welt verlassen. Ihren Angehörigen sprechen wir hier unser Beileid aus. Priska ruhe in Frieden.