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Presseartikel

 
Donnerstag, 25. Nov 2010

Zweigstelle Ruggell

Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein im Küefer-Martis-Huus

RUGGELL - Das Ausstellungsprojekt findet im Rahmen einer Reihe statt, in der die Gemeinden mit Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein arbeiten und diese in einer eigenen Ausstellung präsentieren können.

In Ruggell wurde die derzeit laufende Ausstellung «Zuflucht auf Raten. Liechtenstein und die Juden» zum Anlass genommen, den thematischen Rahmen zu wählen. Die Ausstellung wird morgen Freitag, den 26. November, um 18 Uhr mit einer Einführung durch den Direktor des Kunstmuseums Liechtenstein, Friedemann Malsch, und mit musikalischen Kontrapunkten von Bernhard Klas (Saxofon) feierlich eröffnet.

Dem Land verbunden geblieben

«Heureux Danger» ist der Titel eines Gemäldes von Francis Picabia, das die Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Position des Künstlers zwischen ungehemmter Experimentierlust, dem Aufbrechen aller Ordnungen und der massiven Bedrohung durch das daraus entstehende Chaos in sich birgt. Das Bild stammt aus der Sammlung von Robert Altmann, dessen Eltern 1938 die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erworben hatten und so der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entkommen konnten. Robert Altmann war als Verleger, Mäzen und Sammler eine international geachtete Persönlichkeit und war auch selbst künstlerisch tätig. Robert Altmann, der in Frankreich, der Schweiz und auf Kuba gelebt hat und seit 1951 in Viroflay bei Versailles wohnt, ist Liechtenstein stets verbunden geblieben. In Vaduz wurde 1968 seine wegweisende Ausstellung «Das Buch als Kunst» gezeigt, verbunden mit einer Lesung Paul Celans, einem der vielen bedeutenden Dichter- und Künstlerfreunde Altmanns. Hier baute der kubanische Stararchitekt Ricardo Porro, Schöpfer der berühmen Kunstschulen in Havanna, im Auftrag Altmanns auch sein erstes Gebäude in der Alten Welt, das «Centrum für Kunst», wo 1974 bis 1979 unter der Leitung von Altmanns Sohn, dem Künstler Roberto Altmann, Ausstellungen stattfanden.

Bis 6. Februar zu sehen

Das Kunstmuseum Liechtenstein hat Teile seiner Sammlung als Dauerleihgaben, ergänzt von Schenkungen durch Robert Altmann erhalten. Daraus werden im Küefer-Martis-Huus neben dem Bild von Francis Picabia auch Werke von Isidore Isou, Man Ray und Gil Wolman gezeigt. Ergänzt werden diese durch Arbeiten von Altmanns Sohn Roberto und anderen Künstlern mit jüdischem Hintergrund wie Otto Freundlich, Meret Oppenheim, Carol Rama und Christian Boltanski. Thematisch erweitert werden sie durch eine Arbeit von Jochen Gerz mit dem Titel «Exit. Das Dachau-Projekt».Die Ausstellung «Zuflucht auf Raten. Liechtenstein und die Juden» ist, wie die neu eröffnende Ausstellung «Heureux Danger» bis 6. Februar 2011 im Küefer-Martis-Huus zu sehen. (pd)

Küefer-Martis-Huus Ruggell

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Adresse:

Giessenstrasse 14, Ruggell

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Kontakt:

Telefonnummer 371 12 66, E-Mail kmh@adon.li

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Internetseite:

www.kmh.li

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Öffnungszeiten:

Freitag und Samstag von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr; zwischen 24. Dezember und 2. Januar geschlossen