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Presseartikel

 
Freitag, 23. Jul 2010

Goldene Hochzeit in Ruggell

Beat und Edith Hasler-Marxer feiern heute ihren 50. Hochzeitstag

Ruggell - Auf dem Bangshof in Ruggell können heute Beat und Edith Hasler-Marxer das Fest der goldenen Hochzeit feiern.

Im Juni 1958 haben sich Beat und Edith auf dem «Kirchaböhel» in Bendern kennengelernt. Zwei Jahre später haben sie auf Dux geheiratet. Sie wohnten in Beats Vaterhaus, der Post in Ruggell. Zwei Buben und zwei Mädchen wurden den beiden geschenkt. Die Familie lebte vom Landwirtschaftsbetrieb, den Beat 1957 gegründet hatte. Edith sorgte neben der Hausarbeit mit Putzen und Servieren für ein zusätzliches Einkommen. Als es für einen modernen Landwirtschaftsbetrieb im Zentrum von Ruggell zu eng wurde, entschloss sich die Familie, den Bangshof zu bauen. 1978 war er bezugsbereit. 1994 übernahm Sohn Norman den Betrieb. Inzwischen ist der Bangshof über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Bauer und Politiker

Beat ist am 19. März 1938 als jüngstes Kind des Martin und der Ida Hasler-Öhri geboren. Mit zwei Schwestern wuchs er auf der Post auf. Schon mit drei Jahren verlor er seinen Vater. Die Mutter gab den Landwirtschaftsbetrieb auf und führte die Post weiter. Beat wollte aber nicht Posthalter, sondern Bauer werden. Nach der Realschule bei den Kapuzinern in Appenzell bildete er sich drei Jahre lang in der Schweiz zum Landwirt aus. Mit 19 Jahren kaufte er sich die ersten Kühe. Neben seiner Arbeit als Bauer war Beat auch in der Öffentlichkeit tätig. Er war Vorstandsmitglied verschiedener landwirtschaftlicher Organisationen. Seine wichtigsten Ämter waren Sennereiverwalter, Präsident des Verbandes für Landtechnik und Vorstandsmitglied der VBO. Seine Tätigkeit in der Politik wurde im Buch «300 Jahre Unterland» von 1999 wie folgt beschrieben: «Er war Landtagsabgeordneter, Regierungsrat-Stellvertreter und sein Leben lang ein Querdenker.»

Nie langweilig

Auch nach der Hofübergabe vor 16 Jahren ist es Beat nie langweilig. Er ist ein begeisterter Imker und pflegt beim Bienenhaus Evimahd Reben und verschiedene Beerenkulturen. Auf dem Bangshof ist er für das Schneiden der über 100 Obstbäume zuständig. Mit dem Lösen von teils schwierigen Rätseln versucht er, sich geistig und mit dem täglichen Radfahren auch bei Regen und Kälte körperlich fit zu halten. Seit mehr als 40 Jahren ist er freier Mitarbeiter des «Liechtensteiner Vaterlands». Er schreibt Berichte über verschiedene Anlässe, ferner Gratulationen und Nachrufe. Ausser in der Ferienzeit ist er fast jedes Wochenende für die Zeitung unterwegs.

Für süsse Sachen zuständig

Ediths Wiege stand in der Binza in Mauren. Dort wurde sie am 13. Mai 1936 als viertes Kind des Gebhard und der Lena Marxer-Marxer geboren. «Binza-Schniders» hatten sechs Buben und drei Mädchen. Als ältestes Mädchen musste sie schon als Kind richtig anpacken. Nach der Volksschule arbeitete sie bis zu ihrer Hochzeit in der Contina. Sie musste zum Unterhalt der Grossfamilie beitragen. Ihre Aussteuer verdiente sie sich mit dem Nähen von Ohrenschonern für die Firma Possner in Heimarbeit, ferner mit Servieren und dem Platzanweisen im Kino in Eschen. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann auch im Pensionsalter nicht untätig sein. Trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit besorgt Edith ihren Hauhalt, zu dem auch die Tochter Erika gehört, ohne fremde Hilfe. Für den Hofladen produziert sie verschiedene Liköre aus Rohstoffen vom Hof, ferner alles Mögliche, was man aufs Brot streichen kann. Eine ihrer Spezialitäten ist die Konfitüre aus «Trubaschössli». Neben ihrer Arbeit im Garten und den Blumen rund ums Haus hat sie viel Freude an ihren beiden Enkeln. Sie freut sich, wenn sie mit Dominik und Valentin einen Jass klopfen kann.

Wir gratulieren Beat und Edith Hasler zu ihrem Ehejubiläum und wünschen ihnen noch viele gemeinsame glückliche Jahre. (tr)