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Presseartikel

 
Montag, 11. Jan 2010

Viele Gags und viele Lacher

Amüsanter Theaterabend der Freiwilligen Feuerwehr Ruggell

RUGGELL - Ein durchtriebener Vater, eine heiratswütige Tochter und ein paar ordentlich verwickelte Intrigen: Das waren die Zutaten für zwei spassige Komödienabende mit den Laienspielern der Feuerwehr Ruggell.

Am Freitag und Samstag hatte die Theatertruppe der Feuerwehr Ruggell das zahlreich im Gemeindesaal erschienene Publikum und die Lacher den ganzen Abend fest auf ihrer Seite. Gegeben wurde beim traditionellen Unterhaltungsabend der Schwank in drei Akten «Schlau muess mer sii» von Fritz Klein - eine amüsante, kurzweilige und schwungvolle Verwechslungs- und Intrigen-Komödie um einen schlaumeierischen Schokoladenfabrikanten, seine heiratswütigen Töchter, dessen noch etwas schlauere Gattin, einen leicht windigen Freund und dessen Heiratskonkurrenten, einen eleganten Banker mit Familienschloss, Vermögen und letztlich ehrbaren Absichten. Dass sich am Ende die anfangs tüddelig und schwerhörig wirkende Oma der Familie als cleverste Person und lachende Dritte entpuppte, blieb nach anderthalb Stunden kurzweiligem Spiel der Schlusspointe vor dem letzten Vorhang vorbehalten.

Spassige Verwicklungen

Schokoladenfabrikant Rolf Pfund (Martin Oehry) ist ein rechtes Familienekel. Knausrig, aber gleichzeitig von einer ausufernden Casino- und Wettsucht befallen, beschliesst er nach der letzten Geldverzocke im Casino, seine Verluste ausgerechnet durch eine Wettintrige gegen die eigene Tochter Manuela (Corinne Büchel) wettzumachen. Er wettet nämlich mit zahlreichen Geschäftspartnern und Kollegen im Ort, dass Manuelas Verlobter Kurt vor dem Standesamt sein «Ja»-Wort kurzfristig zurückziehen wird - ein abgekartetes Spiel mit Kurt (natürlich gegen Gewinnbeteiligung), das Rolf Pfund gewinnt. Doch Manuela und ihre Mutter Valerie (Damia Heeb) geben nicht auf. Ein Ehemann muss einfach her - und zwar subito. Diesmal per Zeitungsinserat, in dem ein passender (und vermögender) Schwiegersohn gesucht wird. Worauf sich der Banker Bruno von Abhall (Andreas Büchel) meldet, um um Manuelas Hand anzuhalten.

Doch Vater Rolf Pfund spinnt schon die nächste (und seine angeblich letzte) Wettintrige gegen die Heiratspläne der Tochter, um sich noch einmal zu sanieren. Dazu soll Freund Peter Müller (Roland Biedermann) als vermeintlicher Schwiegersohn und reicher Immobilienhändler Hans Meier auftreten und Tochter Manuela bezirzen.

Doch das Unvermeidliche kommt: Alle Pläne des Familienpatriarchen scheitern. Tochter Manuela und der enttarnte Peter Müller verlieben sich wirklich ineinander, der konkurrierende Banker bekommt schliesslich die jüngere Tochter Jasmin (Alexandra Büchel). Und Oma Pfund (Heidi Büchel) - die lachende Dritte - kassiert schliesslich den letzten Wettschein über eine viertel Million Franken, kauft sich damit eine hübsche Alterswohnung und kann endlich aus dem Haushalt ihres patriarchalischen Sohnes ausziehen. Ende gut, allen geht`s gut - natürlich bis auf den düpierten Familienvater Rolf Pfund, der von der Familie noch um einiges Vermögen erleich tert wurde.

Ein vergnüglicher Theaterabend mit vielen textlichen und spielerischen Gags, zahlreichen herzhaften Lachmomenten und einem gut gelaunten Publikum, welches anschliessend bei Speis und Trank und Musik im Saal oder draussen an der Foyerbar noch einige Zeit verweilen konnte.