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Presseartikel

 
Montag, 15. Sep 2008

Fördern und betreuen

Ausserhäusliches Kinderbetreuungsangebot erweitert - Kindertagesstätte in Ruggell eröffnet

RUGGELL - Um Familie und Beruf besser vereinbar zu machen, wird das ausserhäusliche Kinderbetreuungsangebot in Liechtenstein ständig erweitert. Am Samstag wurde in Ruggell die neunte Kindertagesstätte des Landes eröffnet.

Es habe zwar einige Überzeugungsarbeit und viel ehrenamtliches Engagement gebraucht, aber dennoch konnte das Projekt Kindertagesstätte Ruggell im Eilzugtempo über die Bühne gebracht werden, freute sich die Geschäftsführerin des Vereins Kindertagesstätten Liechtenstein, Daniela Meier-Wille, am Samstag bei der Eröffnung. Im Spätherbst 2007 wurde das Projekt gestartet und bereits im Dezember fand die Gemeinde an der Lettenstrasse 37 ein grosszügig bemessenes Haus, das für den Verein angemietet wurde. Nach Umbau und Einrichtung im Juni dieses Jahres kam schon der Zulauf. 15 Kinder im Alter zwischen 0 und 5 Jahren sind bis dato zur Betreuung in der Kindertagesstätte Ruggell angemeldet. Drei Betreuerinnen - Andrea Walter, Daniela Marxer und Alice Marxer - stehen unter der Woche von 6.30 bis 18.30 Uhr zur Verfügung, um die Kinder halbtags, ganztags oder stundenweise pädagogisch zu begleiten. Für den Ruggeller Vorsteher Ernst Büchel ist es erfreulich, dass die Kinder nun innerhalb der Gemeinde betreut werden können und nicht in Kitas in anderen Gemeinden ausweichen müssen.

Sprachliche Frühförderung

Neben spielerischen Angeboten ist den Kita-Betreuerinnen die sprachliche Frühförderung von Migranten- wie von einheimischen Kindern ein besonderes Anliegen. Dadurch sollen die Kinder auf die Anforderungen der Schule optimal vorbereitet werden. Ein grosser Beitrag zur Integration, wie die für Familien zuständige Regierungsrätin Rita Kieber-Beck anlässlich der Eröffnung sagte. Für die Familienpolitik des Landes stellen die freiwilligen Kindertagesstätten einen wichtigen Eckpfeiler dar, sagte die Regierungsrätin weiter. Dadurch könnten Eltern wählen, ob sie ihre Kinder selbst zu Hause betreuen oder einem Beruf nachgehen, während sie ihre Kinder in bester ausserhäuslicher Obhut wissen.

Kita-Anzahl verdreifacht

Seit dem Jahr 2000, als es noch 58 Kinderbetreuungsplätze im Land gab, hat sich die Zahl bis heute mit 150 Kita-Plätzen fast verdreifacht. Weitere je 20 Kita-Plätze kommen nächstes Jahr in Eschen und Triesen noch dazu. Fast 80 Mitarbeiterinnen leisten derzeit in Kindertagesstätten im ganzen Land ihre pädagogische Arbeit, zehn junge Frauen befinden sich vereinsintern in der Betreuerinnenausbildung.

Nach der Einsegnung des Hauses durch Pfarrer Josef Jopek wurde zum Rundgang durch die neue Kindertagesstätte Ruggell geladen.