Die diesjährige Fachtagung des alpenweiten Gemeindenetzwerks Allianz in den Alpen fand in der Region am Kumma (Altach, Mäder, Koblach, Götzis) statt. Unter dem Motto „Gemeinsam stark! Kooperation als Schlüssel für resiliente Gemeinden“ stand die Zusammenarbeit von Gemeinden und Regionen im Mittelpunkt.
Die Bürgermeister der Kumma-Gemeinden berichteten von erfolgreichen Kooperationen in Jugendarbeit, Altenpflege und Baurechtsvergaben. Weitere Vorträge zeigten eindrucksvoll, dass mehr Miteinander, Kollaboration und Vernetzung entscheidend für zukunftsfähige Gemeinden sind. Ein prominentes Beispiel länderübergreifender Zusammenarbeit ist das Jahrhundertprojekt RHESI, bei dem Vorarlberg gemeinsam mit Schweizer Gemeinden den Hochwasserschutz im Rheintal sicherstellt. Direkt vor Ort am Rhein konnten sich die Teilnehmenden ein Bild vom aktuellen Stand und den nächsten Schritten machen.
Gemeinsam die Biodiversität erhalten
Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni und Gemeindevorsteher Christian Öhri präsentierten an der Fachtagung den Aktionsplan Biodiversität 2030 , der den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt in Liechtenstein zum Ziel hat. Dabei betonten beide die Bedeutung der engen Zusammenarbeit von Land, Gemeinden und Bevölkerung. Ebenfalls aus Liechtenstein vertreten waren Christoph Beck (Vorsteher Triesenberg) und Freddy Kaiser (Altvorsteher Mauren). Im Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen ist Liechtenstein mit den vier Gemeinden Triesenberg, Schaan, Mauren und Ruggell vertreten.
Mit Kooperation zum Erfolg
Die Exkursion in der Region am Kumma führte zu Projekten, bei denen Kooperation im Vordergrund steht, sei es beim Hochwasserschutz oder bei Renaturierungsmassnahmen. Auch für Teilnehmende aus Liechtenstein gab es trotz der Nähe viele neue spannende Einblicke und Anregungen für die eigene Arbeit. Den ersten Tag rundete ein festlicher Abend mit Teilnahme von Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner ab.
Der letzte Tagungstag begann mit der jährlichen Mitgliederversammlung, wo Vorsteher Christian Öhri als liechtensteinisches Vorstandsmitglied bei Allianz in den Alpen bestätigt wurde. Zum Abschluss wurden zwei aktuelle Projekte des Gemeindenetzwerks vorgestellt: proCURE, dass die nachhaltige Beschaffung in kleinen Gemeinden unterstützt, und BrokeringSpaces, das sich mit Konflikten in der Raumnutzung beschäftigt. Ein Thema, das angesichts begrenzter Flächen immer wichtiger wird.
Mit zahlreichen neuen Eindrücken, praxisnahen Beispielen und spannenden Diskussionen endete die Tagung, die einmal mehr zeigte: Kooperation über Gemeinde- und Landesgrenzen hinweg ist entscheidend für zukunftsfähige und resiliente Regionen.