suche navigation

Presseartikel

 
Samstag, 20. Dez 2014

Startschuss: Schulraumentwicklung Ruggell geht 2015 in die nächste Runde

Vorverlegt Der Umbau der Primarschule Ruggell soll bereits in den Sommerferien 2015 beginnen. Dies hat der Gemeinderat im November einstimmig beschlossen.

Der Bau des neuen Kindergartengebäudes neben der Primarschule in Ruggell liegt im Zeitplan. Nun soll auch der Umbau der Primarschule in Angriff genommen werden, und somit ein weiterer Schritt des Masterplans für die Schulraumentwicklung 2020 von Ruggell umgesetzt werden. Statt erst 2016, soll schon im Sommer 2015 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zu Beginn des neuen Schuljahres Mitte 2015 werden die Kindergartengruppen aus dem Primarschulgebäude von 1989 in das neue anliegende Kindergartengebäude umziehen. Danach soll schnellstmöglich mit der Umgestaltung der freiwerdenden Kindergartenräume in der Primarschule begonnen werden. «Da Schüler und Lehrerschaft nun schon ein Jahr mit der Baustelle leben müssen, wäre es von grossem Vorteil, wenn wir gleich weiterbauen würden», betonte Ernst Büchel im Gespräch mit dem «Volksblatt». Dies sei auch der Wunsch der Eltern, des Schulrates, der Schulleitung und der Lehrerschaft gewesen. Es wäre sinnvoll, die Bautätigkeiten weiterzuführen, anstatt mit einem Unterbruch erneut eine Baustelle zu öffnen. Grund für den Umbau ist die Struktur der bestehenden Kindergartenräume, welche für Schulunterricht nur schlecht geeignet sind und den aktuellen Brandschutzvorschriften nicht mehr entsprechen. Zudem sollen Synergien zwischen Neubau und Altbau in Zukunft genutzt werden. Es gelte, die ehemaligen Kindergartenräumlichkeiten schnell und sinnvoll wieder nutzbar zu machen. Der Umbau sieht eine Vergrösserung des Lehrerzimmers, ein neues Schulleitungszimmer und einen Besprechungsraum vor. Die ehemaligen Kindergartenräume sollen zu Klassenzimmern und Gruppenräumen für Ergänzungsunterricht und Deutsch als Zweitsprache ausgebaut werden. Damit will die Gemeinde der steigenden Schülerzahl und Lehrerschaft gerecht werden. Seit dem letzten Bau im Jahre 1989 habe sich alleine das Lehrpersonal von circa 10 auf rund 25 Personen erhöht. Zudem könne dadurch die geplante Anbindung zwischen dem alten Primarschulgebäude von 1989 und dem Neubau Kindergarten eine optimale, barrierefreie und überdachte Anbindung verwirklicht werden. Somit seien Möglichkeiten zur Nutzung von Synergien zwischen den beiden Bauten geschaffen, so Büchel weiter.

Einstimmig genehmigt

Bereits im April 2014 empfahl die Orts- und Planungskommission (OPK) den Umbau der Primarschule in die Hände des Architektenteams zu legen, welches schon mit dem Kindergartenneubau betraut war. Dieses besässe bereits einen vertiefenden Wissensstand des Projektes und hatte in der Überarbeitung des Wettbewerbs Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, welche überzeugt hätten. In der Folge wurden die Architekten mit der Erstellung einer Vorstudie zum Umbau betraut, welche sie Ende Oktober dem Gemeinderat präsentierten. Sowohl Bauverwaltung als auch die Projektleitung kamen dabei zum Schluss, dass ein Umbau dringend notwendig und von grossem Nutzen sei. Aufgrund dessen genehmigte der Gemeinderat das vorgeschlagene Umbauprojekt einstimmig.

Effektive Kostenplanung

Der Umbau des Primarschulgebäudes von 1989 war im Wettbewerbsprogramm nicht enthalten. Die Absicht der Gemeinde war zu diesem Zeitpunkt, die Neubaukosten und die Umbaukosten, welche noch nicht bekannt waren, budgetmässig zu trennen, betont Büchel. Nun gelte es, die genauen Kosten für die Umbauarbeiten zu ermitteln. Um eine sinnvolle Nutzung der Räume in Zukunft zu gewährleisten, müssen Wände versetzt und Anschlüsse für Elektrik sowie Sanitäranlagen verlegt werden, führt Büchel aus. Diese haben sich viel aufwendiger als erwartet erwiesen. Vor allem die Statik bringe einige Herausforderungen mit sich. Im Gemeinderatsprotokoll wurden die möglichen Kosten noch auf 2,3 Millionen geschätzt. Dabei handle es sich um eine erste Grobkostenschätzung, die noch auf der Vorstudie basiere, wurde vermerkt.
Derzeit sei das Projektteam damit beschäftigt, mögliches Optimierungspotenzial zu eruieren, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Im nächsten Schritt werden die Architekten und die Fachplaner für Statik, Elektrik und Haustechnik gemeinsam einen verlässlichen Kostenvoranschlag erstellen. Bis Anfang des Jahres soll der Kostenvoranschlag vorliegen, der in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen 2015 behandelt wird. In einer Gemeindeinformationsveranstaltung im Februar soll das Umbauprojekt schliesslich der Bevölkerung vorgestellt werden. «Bis dahin können wir auch mit konkreten Zahlen aufwarten», versichert Büchel.