Am 5. November 2025 wurde der Sieger des Architekturwettbewerbs für den Neubau des Pflegeheims St. Fridolin in Ruggell festgelegt. Sieger ist das Architekturbüro Morger Partner Architekten AG aus Basel. Das Preisgericht hatte die nicht leichte Aufgabe, aus 20 eingereichten Projekten jenes auszuwählen, dass die Wettbewerbskriterien am besten erfüllt.
Kurzbeschrieb des Siegerprojektes «Anne-Marie»: ein Ort der Begegnung für alle Generationen
Der Projektvorschlag «Anne-Marie» stellt in mehrfacher Hinsicht den «Mensch» in den Mittelpunkt: bei der Entwicklung der Raumkonzepte werden sowohl die Bedürfnisse der Bewohnenden, der Besucher und Nachbarn als auch die Erfordernisse für einen effizienten Betrieb der Mitarbeitenden in einem hohen Masse berücksichtigt. Es resultiert ein Ort der Begegnung für alle Generationen, vielseitig nutzbare Freiräume mit unterschiedlichsten Angeboten, Orte für Ruhe und Rückzug und zugleich für das Erleben der Gemeinschaft. Dieser grundsätzliche Entwurfsgedanke widerspiegelt sich bereits in der dorfbaulichen Figur des Baukörpers: die beiden verschränkten Teilvolumen übernehmen als dorfbauliches Scharnier die geometrischen Ausrichtungen der umliegenden Quartierstrukturen. Damit steht das neue Pflegeheim im starken Dialog mit dem benachbarten Mehrgenerationenhaus und schafft gegen Osten zugleich eine respektvolle Überleitung und Anbindung an die Wohnbauten. Die Gebäudeform, gefügt aus den beiden quadratischen Teilgrundrissen, eignet sich zudem hervorragend für ein Regelgeschoss, in welchem übersichtlich und effizient mit kurzen Gehwegen eine Pflegeabteilung mit zwei Wohngruppen erschlossen ist. Das neue Pflegeheim tritt als viergeschossiger Holzbau in Erscheinung. Dabei wird der architektonische Ausdruck der Fassade durch feingliedrige Holzfassaden wohltuend strukturiert. Der Haupteingang ist dank einer Arkade gut auffindbar und führt direkt zum Haupttreppenhaus. Alle öffentlichen Bereiche befinden sich im Erdgeschoss: der zentrale Empfang mit Foyer, Café und Mehrzweckbereich bilden eine fliessende und bei Bedarf unterteilbare Raumlandschaft. Das Regelgeschoss ist für den Pflegebetrieb hervorragend konzipiert: mit einer mittigen Ankunft über das Haupttreppenhaus, dem Stützpunkt mit allseitigem Einblick, den wohnlichen und zugleich funktionalen Aufenthaltsbereichen und kurzen Gehwegen im Alltag. Die reichhaltige Umgebungsgestaltung mit unterschiedlichsten Nutzungsangeboten verwebt sich mit den umliegenden Quartierräumen und bietet damit für die Bewohnenden einen echten sozialen Mehrwert. Es resultiert ein Ort der Begegnung für alle Generationen. Der Entwurf «Anne-Marie» bietet in hohem Masse ideale Voraussetzungen für das Wohlbefinden für die älteren Bewohnenden und ermöglicht der LAK zugleich langfristig einen effizienten Beherbergungsbetrieb.
Enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ruggell
Als wichtiger Mitspieler ist auch die Gemeinde Ruggell im Projekt involviert. „Die LAK freut sich, mit der Gemeinde Ruggell, dieses zukunftsweisende Projekt zu realisieren und ist überzeugt, dass damit ein wichtiger Meilenstein für die zukünftige Sicherung von Pflege- und Betreuungsleistungen gesetzt wird. Von Anfang an wurde ein intensiver Gedanken- und Informationsaustausch zwischen Gemeindevertretern und der LAK geführt, um die Anliegen und Bedürfnisse der Gemeinde optimal unterstützen zu können.
Öffentliche Ausstellung für die interessierte Bevölkerung
Die Modelle der von der Jury rangierten Projekte können am 7. November 2025 von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr und am 8. und 9. November 2025 jeweils von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Gemeindesaal Ruggell besichtigt werden.