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Presseartikel

 
Donnerstag, 22. Jun 2017

Gemeinden setzen auf 3D-Strassenbilder

Digitalisierung Nach Ruggell haben sich nun weitere Gemeinden für 3D-Strassenaufnahmen entschieden. In den nächsten Tagen ist das Messfahrzeug in Schaan unterwegs.


Künftig ist jede Strasse im Ort einfach und unkompliziert auf dem Bildschirm zu sehen, ohne dass jemand das Büro verlassen muss. Möglich wird dies durch 3D-Strassenaufnahmen, die derzeit in Schaan durchgeführt werden. Sechs Industriekameras sowie eine Panoramakamera, die einen 360-Grad-Blick ermöglicht, sind dazu auf dem Dach eines Autos befestigt. «Das gesamte System ist genau kalibriert, denn wie die Kameras zueinander orientiert sind, entscheidet darüber, ob ein dreidimensionaler Effekt entsteht», erklärt Kay Kamer von der iNovitas. In den nächsten Tagen wird das Messfahrzeug nun in Schaan einen Grossteil der Strassen befahren. Während die Kameras auf dem Dach je fünf Bilder pro Sekunde machen, sammelt und speichert ein Computer im Auto die Daten. Abgebildet werden neben den Strassen auch die Umgebung – Verkehrsschilder, Strassenbeleuchtungen, Werbetafeln. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden abgebildete Personen und Autoschilder unkenntlich gemacht. Zudem würden die Bilder nur verwaltungsintern verwendet.

Eine Arbeitserleichterung

Die Aufnahmen seien im Gegensatz zu Google Street View sehr genau und hochauflösend, wie Michele Ghilardi von der Hanno Konrad Anstalt erklärte. Damit könnten Messungen teilweise bereits am Bildschirm durchgeführt werden, was eine Arbeitserleichterung für die Bauverwaltungen bedeute. Nach Ruggell und Schaan wollen auch Eschen-Nendlen, Gamprin-Bendern, Schellenberg und Planken Strassenaufnahmen in Auftrag geben. Die Kosten für die Aufnahmen richten sich nach den gefahrenen Kilometern, für die erste Befahrung rechnet der Schaaner Vorsteher, Daniel Hilti, mit rund 30 000 Franken.