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Presseartikel

 
Mittwoch, 29. Nov 2017

Erfahrungsaustausch: Strategien der Energiestädte auf beiden Seiten des Rheins

Strategie Vertreter von Energiestädten des Rheintals präsentierten gestern bei Gastgeber Balzers ihre Energiepolitischen Massnahmen.


Beim gestrigen Erfahrungsaustausches (ERFA) der Energiestädte Liechtensteins zeigten über 10 Gemeinden aus der Region Liechtenstein und Schweizer Rheintal, was sie konkret als Energiepolitische Massnahmen kürzlich umgesetzt haben. Die Massnahmen reichten von Energiesparunterricht in Schulen über Fernwärmeanlagen bis zu Veranstaltungsplanung und E-Mobilität. Bei der Gastgebergemeinde Balzers wurde zuerst durch das Holzheizwerk der Bürgergenossenschaft Balzers geführt und anschliessend spannende Vorträge gehalten.

«Engagement hoch, CO2 runter»

«Die Gemeinde ist das Aushängeschild und nimmt eine Vorbildfunktion ein», sagte Patrik Marxer, Energiestadtverantwortlicher der Gemeinde Ruggell, als Eröffnung seines Kurzvortrags. Dem sind sich alle einig. Während die Gemeinden teilweise unterschiedliche Massnahmen ergriffen haben, um ihre Ziele zu erreichen, deckten sich ihre Meinungen in vielen Punkten. Insbesondere die Aussage, dass es wichtig ist, bei den jüngeren Generationen anzufangen, wurde oft gebracht. Einige der Gemeinden haben in ihren Schulen Energiesparunterrichtsmodule eingeführt und mittlerweile in den Lehrplan aufgenommen.

PV-Eigenverbrauch und E-Mobility

Den Gemeinden ein weiterer Schwerpunkt der vergangenen und kommenden Jahren ist, den Eigenverbrauch ihrer Fotovoltaikanlagen zu erhöhen Mit dieser Thematik sind auch viele private Fotovoltaikbesitzer konfrontiert, deren geförderte Einspeiseregelung bald abläuft. Die Gemeinde Schaan widmet das 2018 genau dieser Problematik und will in verschiedenen Veranstaltungen ihre Bevölkerung dazu informieren und beraten. Ihren Fotovoltaik-Eigenverbrauch erhöht, haben einige der Gemeinden durch Elektrofahrzeuge, welche im geparkten Zustand als Batterie dienen können. Die gemeindeeigenen Elektrofahrzeuge werden auch oft der Bevölkerung zu günstigen Konditionen ausgeliehen. Beispielsweise stellt die Gemeinde Planken der Bevölkerung seit über einem Jahr ihr, «Plankner Schtromgelta» genanntes, Elektro-Auto zur Verfügung.

Energiestädte mit Goldlabel

Was auf der anderen Rheinseite passiert, zeigten die mit Energiestadt Label Gold ausgezeichnet Gemeinden Buchs und Gams auf. Über die Aktivitäten aller Gemeinden erfreut zeigte sich Jürg Senn der Energiefachstelle Liechtensteins. Er zeigte einen Ausblick- und Rückblick der Energiestrategie 2020 Liechtensteins und nannte die Gemeinden als zentrale Stützpfeiler und Umsetzer der Strategie «Es war sehr interessant zu sehen, was die Gemeinden so machen. Man fühlt sich bestärkt in seinem Handeln und es weckt Ideen für weitere Massnahmen», so ein Besucher der Veranstaltung bei der Gastgebergemeinde Balzers.(pd)